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Fehlt ihnen der nötige Schutz, leiden Holzfenster unter Wind und Wetter – warte also lieber nicht zu lange mit einer neuen Lackierung. Es ist wirklich nicht schwer!
Wir unterscheiden hier zwischen einer schnellen Renovierung ohne Grundierung nur für den inneren Sichtbereich und einer Anleitung für eine Komplettsanierung der Fensterrahmen innen und außen. Willst du alle Teile des Fensters streichen, ist es sinnvoll, die Flügel aus dem Rahmen auszubauen.
Deine Türen sind auch nicht mehr die besten? Dann schau dir die Artikel Neuer Look für Holztüren und Zimmertüren einbauen auch mal an.
Das brauchst du:
- Ringpinsel mit Kunststoffborsten
- ggf. feinporige Schaumstoffwalze
- Rührholz
- Abklebeband, Abdeckfolie
- Akku-Multischleifer mit 180er Schleifpapier, ggf. reicht auch ein Schleifklotz
- ggf. Schraubendreher zum Entfernen des Griffs
- ggf. Holzisoliergrund
- Renovierfarbe für Fensterrahmen, zum Beispiel von SCHÖNER-WOHNEN-Farbe
- Bei sehr stark beanspruchten Fenstern ggf. ein Spachtel
01. Renovierung innen: Vorbereiten
Der Untergrund muss trocken, sauber und frei von Ölen und Fetten sein. Also den Rahmen richtig gründlich putzen! Auch abblätternder Lack muss vor dem Streichen entfernt werden.
Neues Holz und alte (intakte) Anstriche müssen angeschliffen und gesäubert werden. Entferne nicht tragfähige, das heißt etwa bereits abblätternde Anstriche durch Abschleifen restlos. Möchtest du unbehandeltes Holz in einem hellen Farbton streichen, solltest du ein- oder zweimal mit einem Holzisoliergrund vorstreichen.
02. Renovierung innen: Abkleben
Klebe deine umliegenden Wand- und die Glasflächen gut ab, damit beim Streichen keine unnötigen Farbflecken entstehen. Den Griff montierst du idealerweise ab. Falls das nicht möglich ist, klebe ihn ebenfalls gut ab.
Tipp: der richtige Pinsel
Du kannst dir die Arbeit erleichtern, indem du das richtige Werkzeug benutzt. Die Borsten eines Fensterpinsels laufen vorne spitz zu und sind außerdem vorne angeschrägt. Damit kommst du besser in die Ecken, auch Profile lassen sich einfacher streichen. Die Borsten bestehen entweder aus Naturborsten oder aus einer Mischung verschiedener synthetischer Materialien. Diesen Pinsel kannst du auch zum Lackieren von Türrahmen verwenden.
03. Renovierung innen: Streichen
Jetzt heißt es: Deckel auf und die Farbe gut umrühren. Mit einem geeigneten Ringpinsel diese zuerst auf alle schwer zugänglichen Stellen wie die Falzen, Ecken und Innenseiten auftragen. Du kannst zunächst alle erreichbaren Stellen des innenliegenden Teils des Fensterflügels im geschlossenen Zustand streichen. Dann das Fenster öffnen und die sichtbaren Kanten nacharbeiten, anschließend den Rahmen lackieren. Auch hier arbeitest du dich – natürlich bei geöffnetem Fenster – von den kleinen zu den größeren Flächen vor. Über die breiteren Holzteile kannst du anschließend noch mit der Schaumstoffwalze über die Farbe rollen, das gibt ein schöneres Ergebnis. Wir empfehlen insgesamt zwei Streichdurchgänge mit Zwischenschliff.
Prinzipiell gilt: Immer mit der Maserung und mit langen, gleichmäßigen Pinselstrichen am besten über die gesamte Länge der Seite arbeiten.
In den Trocknungsphasen, die ca. acht Stunden dauern können, sollte das Fenster offen stehen. Sonst besteht die Gefahr, dass die gestrichenen Flächen verkleben. Diese Wartezeit solltest du unbedingt einplanen. Deshalb empfiehlt sich die Heizperiode nicht für ein solches Vorhaben. Kannst du den Flügel nicht die ganze Zeit offen stehen lassen, maximal auf Kipp stellen!
Tipps zum Streichen im Video
01. Komplettsanierung: Untergrund vorbereiten
Eine gründliche Vorbereitung ist das A und O für eine gute Haftung und glatte Oberfläche. Wenn du ein gestrichenes Fenster überstreichen möchtest, prüfe die Tragfähigkeit des vorhandenen Lackes, indem du zum Beispiel mit einem Spachtel über die Holzoberfläche schabst. Wenn der alte Anstrich abblättert, ist er nicht mehr tragfähig. Dann musst du die kaputten Stellen komplett abschleifen oder mit einem Schaber vorsichtig abziehen.
Wichtig: Beim Schleifen eine Staubschutzmaske benutzen!
Intakte, tragfähige Altanstriche solltest du gleichmäßig mit feinem Schleifpapier anschleifen. Auch wenn du unbehandeltes Holz streichen willst, solltest du die Oberfläche ebenfalls anschleifen, um eine bessere Haftung von Grundierung und Anstrich zu ermöglichen. Bevor du mit dem Lackieren beginnst, entferne mit einer Bürste den Schleifstaub von der Oberfläche.
Tipp: Schleife und streiche immer in Richtung der Maserung. So geht es leichter und das Ergebnis wird gleichmäßiger.
02. Komplettsanierung: Grundieren
Zum optimalen Schutz trägst du auf unbehandeltem Holz und rohen Holzstellen zunächst Holzschutzgrund auf. Dieser ist nach etwa sechs bis acht Stunden überstreichbar. Bei niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit verlängert sich die Trocknung entsprechend. (Länger als vier Wochen solltest du dir für den nächsten Schritt übrigens auch keine Zeit lassen.)
Dann folgt der Grundanstrich. Am einfachsten verarbeitetest du diesen mit einem Heizkörper- bzw. Ringpinsel mit Naturborsten oder einer Schaumstoff-Lackierrolle.
03. Komplettsanierung: Lackieren
Klebe zuerst die Fensterscheiben sorgfältig ab. Ein spezielles Klebeband für Lacke erleichtert dir die Arbeit. Für den Zwischen- und Schlussanstrich solltest du einen speziellen Fenster- und Türenlack verwenden. Vor jedem neuen Anstrich muss die Oberfläche trocknen, mit feinem Schleifpapier angeschliffen und wieder entstaubt werden.
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