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- Gemütliches Insektenhotel
Dieses Hotel ist nicht nur gut für die Wildbienen, sondern auch ein Highlight für den Garten.
Die Wildbienen leben nur einen Sommer, hinterlassen aber hoffentlich zahlreiche Eier, die dann im folgenden Jahr schlüpfen. Und der Kreislauf beginnt von Neuem. Ende Februar kann es bei den ersten Arten schon soweit sein und zieht sich dann über den ganzen Sommer, sodass du immer etwas zu beobachten hast. Das Hotel am besten Richtung Süden und NICHT zur Wetterseite hin aufhängen. Optimal ist Richtung Süd-Ost.
Das brauchst du:
Werkzeug:
- Sägetisch mit Handkreissäge (alternativ Stichsäge oder Japansäge mit Schneidlade)
- ggf. Bohrständer
- Akkubohrschrauber
- Vorbohrer mit Senker und Tiefenstopp
- Holzbohrer mit 5, 6 und 8 mm Durchmesser
- ggf. Eckenspanner
- Kartuschenpresse
- Spachtel und Anrührbecher
- Zwingen
- Winkel (alternativ Lineal, Zollstock)
- Schutzbrille, Gehörschutz
- Schleifgerät bzw. Schleifpapier mit Schleifklotz
Material:
- 2x Fichte-Leimholzplatte 80 x 20 cm x 18 mm
- 1 massives Kiefernholzbrett 75 cm x 20 cm x 23 mm
- Buchenholz
- 2 Schieferplatten: 266 x 150 x 6 mm und 276 x 150 x 6 mm
- 40 Hartholzröhrchen
- 150 Schilfröhrchen
- 100 Bambusröhrchen
- Klebemörtel
- Natursteinkleber
- Holzleim
- Torx-Schrauben
- Druckluft zum Säubern der Röhrchen
Video-Anleitung Insektenhotel
Hier bekommst du genau gezeigt, wie du für den Bau deines Insektenhotels vorgehen musst und bekommst auch noch einige wichtige Hintergrundinfos!
01. Holzteile für das Insektenhotel zuschneiden
Zuerst werden die Bauteile für das Hotel zugeschnitten. Für den Boden und die Seitenwände empfehlen wir massives Kiefernholz, für das Innenleben, das Dach und die Rückseite Kiefer-Leimholz.
Auch das Buchenholz für die innere Füllung muss gemäß der technischen Zeichnung zugeschnitten werden.
Um dir die Montage später einfacher zu machen, kannst du die Teile einfach nummerieren.
02. Löcher in Buchenholz bohren
Nachdem alle Teile zugeschnitten wurden, gilt es nun, die Bohrungen in das Buchenholz vorzunehmen, um den Raum für die späteren Brutplätze der Bienen zu schaffen. Hierbei sollte man einen Bohrerdurchmesser von 5 bis 8 mm wählen und circa 8 cm tief bohren.
Die Löcher in Buchenholz fransen nicht so leicht aus wie in weicherem Nadelholz! Das mögen die Bienen nicht, denn es bedeutet Verletzungsgefahr.
03. Buchenblock verleimen
Die einzelnen Buchenholz-Blöcke kannst du jetzt verleimen. Den Holzleim wellenförmig aufgetragen und zum Trocknen einspannen.
04. Bauteile vorbohren und verschrauben
Im Anschluss werden die Schraublöcher zunächst vorgebohrt, damit das Holz an den Kanten beim späteren Verschrauben nicht ausreißt. Außerdem senkst du die Bohrlöcher, damit die Schraube bündig abschließen kann und nicht vorsteht. Ist dies geschafft, können die verschiedenen Bretter für Boden, Wände, Rückseite und Dach problemlos miteinander verbunden werden.
05. Innenausbau
Wenn die Rahmenkonstruktion steht, geht es weiter mit dem Innenleben. Zunächst einmal gilt es nun, den Buchenholzblock einzusetzen. Dafür das Haus mit dem Dach nach unten kippen, den Buchenblock in die Spitze drücken und von außen verschrauben.
Darunter werden die Trennbretter für die weiteren Fächer verschraubt.
06. Dach decken
Um das Insektenhotel gut vor Wind und Witterung zu schützen, wird das Dach mit zwei Schieferplatten belegt. Diese werden mit Natursteinkleber aus der Kartusche auf die Dachbretter geklebt. Die Schieferplatten lassen sich in den richtigen Maßen bestellen oder alternativ auch individuell zu Hause zusammenschneiden. Das sieht wirklich hochwertig aus! Allerdings muss der Kleber am besten über Nacht trocknen.
07. Brutröhrchen einsetzen
Im letzten Schritt werden nun die Hartholzröhrchen, Schilfröhrchen und Bambusröhrchen ins das Insektenhotel eingesetzt. Diese solltest du zuvor auf eine einheitliche Länge sägen – dabei an der Breite der Hausseiten orientieren.
Die Löcher in den Röhrchen sollten wie beim Buchenholz 5 bis 8 mm im Durchmesser und 8 cm tief sein.
Dann werden die sichtbaren Rückwände des Hauses ca. 0,5 bis 1 cm dick mit Klebemörtel beschichtet. Dieser sichert nicht nur die Röhrchen im Haus, sondern dichtet diese auch nach hinten ab. Das brauchen die Bienen, um sich wohlzufühlen.
Jetzt können die Röhrchen in die Fächer eingesetzt werden. Vor allem die Schilf- und Bambusröhrchen müssen vorsortiert werden, da die Stangen Knoten aufweisen. Diese verschließen das Röhrchen und sollten deshalb hinten liegen. Die Fächer möglichst dicht bestücken. Die Röhrchen sollten jetzt noch geschliffen und mit Druckluft gesäubert werden.
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