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Grünbelag an der Fassade entfernen
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Algensporen und andere Mikroorganismen schweben permanent in der Luft und setzen sich auf geeigneten Oberflächen ab. Deshalb ist Grünbelag an der Fassade noch kein Anzeichen für feuchte Hauswände oder bevorstehende Bauschäden. Dennoch solltest du den Befall frühzeitig entfernen, um Folgeschäden zu vermeiden. Der Frühjahrsputz ist hierfür die ideale Gelgenheit.
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Algen meiden Trockenheit und frische Luft
Grünbelag ist zunächst nur ein optischer Makel. Problematisch wird es erst, wenn sich auf den Algen Moose, Flechten oder Pilze ansiedeln. Mit ihren feinen Wurzeln dringen sie in kleine Risse im Wandputz oder zwischen Wegplatten ein und bereiten so der Feuchtigkeit den Weg. Dadurch können Oberflächen langfristig beschädigt werden, was vor allem an besonders engen Ritzen oder Nischen ein Problem ist.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Algenbewuchs sind:
- Regelmäßiges Zurückschneiden oder Entfernen von gebäudenahen Bäumen und Sträuchern
- Schutz der Fassade durch einen 50 cm breiten Dachüberstand, der Schlagregen abhält
- Anlegen eines Kiesstreifens um das Haus, um den Sockel vor Spritzwasser zu schützen
- Verwendung von hochwertigen Fassadenfarben mit Silikon oder Lotuseffekt, die eine leichte Reinigung ermöglichen
Befindet sich der Algenbefall nur in Armreichweite und ist nicht großflächig, reicht eine Handbürste in Kombination mit lauwarmem Wasser und einem umweltfreundlichen Hausmittel wie Natron. Dies gelingt meist ohne großen Kraftaufwand. Bei größerem oder ausgedehntem Befall eignet sich eine Gartenspritze besser, da du damit gezielter und mit mehr Druck gegen den Grünspan vorgehen kannst.
Auf Wegen und Terrassen können Grünbeläge bei Nässe extrem rutschig werden. Deshalb brauchst du die Platten oder Planken aber nicht auf den Knien zu schrubben! Sprühlanzen erleichtern die Arbeit, da du im Stehen arbeiten kannst. Das Reinigungsmittel wird gezielt über dem Boden ausgebracht und landet genau dort, wo es hin soll.
Das richtige Reinigungsmittel
Spezielle Mittel gegen Algen und Grünbelag gibt es von verschiedenen Herstellern. Die Zusammensetzung variiert je nach Produkt. Daher ist es wichtig, die Anwendungshinweise auf der Verpackung genau zu lesen und das Mittel zunächst an einer unauffälligen Stelle zu testen.
In der Gebrauchsanweisung erfährst du, für welchen Baustoff (z. B. Holz oder Stein) die Grünbelagsentferner geeignet sind. Checke am besten auch, ob deine Fassadenfarbe Anteile von Kunstharz enthält. Dieses verträgt sich mit den biozidhaltigen Reinigern oft nicht.
Die meisten Algen- und Grünbelagsentferner werden tropfnass auf trockene Flächen aufgetragen und sollten mindestens 24 Stunden einwirken. Danach verschwinden die Algen von selbst oder lassen sich leicht abbürsten. Wichtig: Nach der Anwendung darf es einen Tag lang nicht regnen!
Warnhinweise unbedingt beachten
Warnhinweise wie: "verursacht schwere Augenschäden", "verursacht Hautreizungen" oder "sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung", findet man auf vielen Algen- und Grünbelagsentfernern. Diese solltest du sehr ernst nehmen! Verwende Biozidprodukte daher stets mit Umsicht. Auch Begriffe wie "Bio" oder "organische Säuren" auf der Packung bedeuten nicht, dass man die Mittel bedenkenlos verwenden kann. Beim Umgang mit dem Entferner besteht die Gefahr, dass du mit dem konzentrierten Präparat in Berührung kommst, oder dem feinen Sprühnebel ausgesetzt bist.
Trage daher zu deinem Schutz beim Ansetzen einer Spritzbrühe Handschuhe und beim Ausbringen lange Kleidung und feste Schuhe. Essen, trinken oder rauchen währende der Arbeit solltest du ebenfalls vermeiden. Ob ein zusätzlicher Mund- oder Augenschutz notwendig ist, steht in der Packungsbeilage.
Manche Algen- und Grünbelagsentferner enthalten Nonansäure oder Pelargonsäure. Diese können die Gummidichtungen der Spritzen beschädigen. Reinige deshalb am besten sofort nach der Anwendung die Arbeitsgeräte gründlich, damit du das Sprühgerät auch weiterhin für andere Zwecke gebrauchen kannst!
Mit Spritzmitteln achtsam umgehen
Sprühe senkrechte Flächen wie verschmutzte Fassaden immer von unten nach oben. So siehst du genau, welcher Bereich noch bearbeitet werden muss. Auf diese Weise vermeidest du auch, dass Schmutzwasser in noch trockene Wandbereiche läuft.
Sprühe immer mit dem Wind im Rücken, um dich vor dem Spritzmittel zu schützen. Gehe auf Pflasterflächen langsam rückwärts und spritze das Reinigungsmittel in regelmäßige Bahnen auf. Grünspanentferner, der an den Schuhen kleben bleibt, überträgt sich leicht auf Rasenflächen. Achte deshalb darauf, nicht in die behandelte Fläche zu treten! Tritt man versehentlich auf den Rasen, brennen sich die Fußabdrücke regelrecht ein.
Bei besonders hartnäckigem Befall hilft oft ein zweiter Reinigungsvorgang, um alle Reste zu beseitigen.
Tipp: Spritzmittelreste vermeiden
Setze nur so viel Reinigungsbrühe an, wie du benötigst, um Spritzmittelreste zu vermeiden. Bleiben geringe Mengen übrig, kannst du sie im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und erneut ausbringen – jedoch erst, wenn die zuvor behandelte Fläche abgetrocknet ist!