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- Die 10 tollsten Sommerblüten
Du kannst Blumenzwiebeln im Frühjahr wie im Herbst in die Erde setzen. Weil sie ihre schönen Blüten aber im Sommer zeigen, werden sie auch Sommerblumenzwiebeln genannt. Wenn du es bei der Auswahl geschickt angehst, kannst du dich mehrere Monate lang daran erfreuen. Die Lilie zeigt zum Beispiel ihre Blüten bereits im Juni, während die Dahlien bis Oktober protzen.
Platz 1: Dahlien
Diese kokette Dame mit Charme ist ein unbezwingbarer Blüher. Die Wuchshöhe der Dahlien variiert je nach Sorte zwischen 30 und 180 Zentimetern, die Blüten präsentieren sich von wenigen Zentimetern bis über 30 Zentimeter im Durchmesser!
Bis auf Schwarz und Dunkelblau gibt es Dahliensorten in allen Farben, viele Züchtungen sind sogar zwei- oder mehrfarbig. Wer Insekten anlocken möchte, sollte zu ungefüllten Dahlien greifen. Nur diese halten für die Blütenbesucher Pollen und Nektar bereit.
Dahlien mögen volle Sonne und eine gute Wasserversorgung, aber keine Staunässe.Der Boden sollte durchlässig, leicht sauer und nährstoffreich sein.
Die Knollen werden mit den Triebknospen nach oben nur drei bis fünf Zentimeter tief in die Erde gesetzt. Halte dabei mindestens 60 Zentimeter Abstand zu den Nachbarpflanzen ein.
Dahlien sind leider extrem anfällig für Schneckenfraß. Da solltest du unbedingt vorsorgen. Auch Blattläuse und die Rote Spinnmilbe lassen sich gerne auf Dahlien nieder. Um Pilzerkrankungen zu vermeiden, die Pflanzen nicht zu eng setzen und nicht über die Blätter gießen. Zum Schutz vor Wühlmäusen werden die Knollen am besten in Drahtkörbe gepflanzt.
Platz 2: Lilien
Lilien sind die heimlichen Prinzessinnen des Gartens! Sie haben auffallend schöne Blüten und sind vor allem für ihren intensiven Duft bekannt. Es gibt über hundert Arten und noch viel mehr Züchtungen - die Auswahl ist also riesengroß. Wer verschiedene Lilienarten pflanzt, kann sich an ihrer Schönheit von Mai bis August oder September erfreuen.
Sie brauchen einen sonnigen Standort - zumindest die Blüten. Der untere Teil der winterharten Pflanze sollte idealerweise etwas beschattet werden, zum Beispiel von einjährigen Sommerblumen. In Kombination mit manchen Stauden wirken zudem gerade die großblütigen Liliensorten besonders hübsch. Besonders die kleinere Sorten lassen sich auch problemlos in Kübel pflanzen. Mit dem richtigen Winterschutz kommen sie gut durch die kalte Jahreszeit.
Der Gartenboden sollte locker und durchlässig sein, denn Lilienzwiebeln vertragen keine Staunässe. Beim Pflanzen, insbesondere bei lehmigen Böden, ist es deshalb empfehlenswert, im Pflanzloch eine mehrere Zentimeter dicke Dränageschicht anzulegen.
Ein leuchtend roter kleiner Käfer macht Lilien häufig zu schaffen: das Lilienhähnchen. Insbesondere die Larven richten oft großen Schaden an den Pflanzen an. Eine Möglichkeit ist, die Pflanzen ab Mai regelmäßig zu untersuchen und Käfer und Larven abzusammeln. Auch das Abspritzen mit einem Wasserstrahl kann helfen. Vorbeugend kann man auch einen Sud aus Eichenrinde und Salbei herstellen und die Lilien damit besprühen.
Platz 3: Begonien
Die Begonie wird wegen ihrer eigentümlichen Blattformen auch Schiefblatt genannt. Die Pflanze wächst ursprünglich am Boden tropischer Wälder, daher vertragen viele Begonien Schatten und kommen mit wenig Dünger aus. Regen und Wind mögen die Zierpflanzen dagegen gar nicht.
Die Gattung Begonia ist sehr groß und vielfältig. Ganze 900 Arten und eine unüberschaubare Menge an Hybriden und Kreuzungen werden zu den Schiefblättern gezählt. Die meisten Begonien haben ihre Heimat in tropischen Wäldern Afrikas, Amerikas und Asiens. Sie wachsen als Stauden, Halbsträucher oder Sträucher.
Einige Arten bilden Knollen aus und werden treffenderweise als Knollen-Begonien bezeichnet. Ihr Laub ist sehr dekorativ, in der Regel auffällig gemustert bzw. gefärbt. Noch typischer ist die asymmetrische Form der Blätter, der Begonien ihre Bezeichnung Schiefblatt verdanken. Sie kommen sowohl im Beet als auch in Töpfen zu ihrem Recht.
Platz 4: Callas
Nicht gerade eine klassische Beetpflanze, aber eine stilvolle Erscheinung ist die Calla. Ihr Name leitet sich vom griechschen Wort "kallos" ab, was „körperliche Schönheit“ bedeutet. Manchmal werden Callas auch als Calla-Lilien bezeichnet, es besteht aber keine botanische Verwandtschaft mit der Familie der Liliengewächse.
Zantedeschia aethiopica, auch unter dem Namen Zimmerkalla oder Schweinsohr bekannt, kommt natürlich auf Sumpfwiesen in Südafrika vor, die während der Sommermonate austrocknen. Achtung: Wie alle Pflanzen aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae) enthalten die Pflanzenteile von Zantedeschia eine milchige Flüssigkeit, die giftig ist.
Ein sonniger bis halbschattiger Platz bei etwa 20 Grad Celsius bekommt der Zantedeschia am besten. Im Sommer kann sie auch geschützt auf dem Balkon oder der Terrasse stehen.
Es gibt auch eine Pflanzengattung namens Calla. Diese enthält aber nur eine einzige Pflanzenart, nämlich die Drachenwurz (Calla palustris), auch Sumpf-Calla genannt. Sie sieht der Zantedeschie sehr ähnlich, besitzt aber ein grünes Hüllblatt und wächst in Sumpfgebieten im gemäßigten und subarktischen Klima. In Deutschland ist die wilde Sumpf-Calla inzwischen selten und steht unter Naturschutz.
Platz 5: Gladiolen
Die Gladiole ist eine robuste Pflanze. Das passt zu ihrem Namen, denn der leitet sich vom botanischen Gattungsnamen Gladiolus ab, der wiederum Bezug nimmt auf das schwertförmige Laub. Im Latein heißt „gladius“ übersetzt Schwert.
Gladiolen lieben einen durchlässigen, fruchtbaren und tiefgründigen Boden. Noch besser ist es, sie etwas erhöht, beispielsweise im Hochbeet oder einem Kasten, zu kultivieren. Dort erwärmt sich der Boden schneller und überschüssiges Wasser wird abgeleitet. Als afrikanischen Schönheiten muss ihnen ein Platz an der Sonne gewiss sein. Schattenlagen wirken sich ungünstig auf die Blütenbildung aus.
Gepflanzt wird im Freiland ab Ende April. Leichte Fröste können den Knollen nichts anhaben. Dann ist mit einer Blüte im Hoch- und Spätsommer zu rechnen. Für einen zeitigeren Blühtermin können die Knollen im geschützten Gewächshaus in Töpfen ab März vorgezogen werden.
Die Knolle sollte ihrem doppelten Durchmesser entsprechend tief eingepflanzt werden, meist ca. 10 bis 15 Zentimeter. Sitzen die Knollen zu hoch, verliert der schwere Blütenspross später seine Standfestigkeit. Gladiolen haben mit einigen Pilzen zu kämpfen. Deshalb solltest du die Knollen jährlich an einen anderen Standort setzen.
Tipp: Als Schnittblume sind sie recht dankbar und erfreuen dich lange in der Vase!
Platz 6: Montbretien
Ein wenig nostalgisch mutet die Optik der Montbretie an. Inzwischen werden im Gartenfachhandel mehr und mehr Knollen oder bereits in Töpfen vorgezogene Pflanzen der Schmuckstaude unter ihrer botanischen Bezeichnung „Crocosmia“ angeboten.
Wähle für Montbretien einen sonnigen und windgeschützten Standort. Am besten siedelst du die Pflanze an einer südlich ausgerichteten Hauswand oder Heckenbepflanzung an. Dort ist es länger warm und die Staude ist vor kalten Winden geschützt.
Die Cocosmia gedeiht in fast jedem Gartenboden. Lockere den Boden einfach nur ausreichend auf. Sollte das Erdreich schwer und lehmhaltig sein, mische eine ordentliche Portion Sand darunter. Wichtig ist, dass der Boden für Ihre Montbretien gut durchlässig ist, denn in feuchten Böden faulen die Wurzel und Knollen recht schnell.
Gefällt es ihr gut, beeindruckt sie durch ihre ungewöhnlich lange Blütezeit vom Sommer bis in den Herbst.
Platz 7: Indisches Blumenrohr
Die Sumpfpflanze kommt ursprünglich aus Zentral- und Mittelamerika. Cannas können deshalb erst nach den Eisheiligen, ab Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, in den Garten ausgepflanzt werden. Dazu werden die Rhizome nach der Überwinterung bzw. vor der Pflanzung geteilt. Jedes Teilstück sollte über drei bis fünf Augen verfügen. Ist der richtige Standort gefunden, pflanzt man die Wurzelknollen bzw. Rhizome ein, und zwar etwa zwei- bis dreimal so tief wie der Durchmesser der Knolle.
Da das Indische Blumenrohr je nach Art zwischen 60 und 100 cm breit wird, solltest du auf einen entsprechend großen Pflanzabstand zu Nachbarpflanzen achten.
Die rosa- oder orangefarbenen, gelben oder auch mehrfarbigen Blüten sind bis zu 15 cm lang und erscheinen zwischen Juni und Oktober. Je nach Art kann das Indische Blumenrohr Wuchshöhen von bis zu 2 Meter erreichen.
Interessant: In ihren bis zu 60 cm langen Rhizomen kann die Pflanze Stärke speichern, aus der in Asien die beliebten Glasnudeln hergestellt werden.
Platz 8: Ananasblumen
Die Schopflilie wird dank ihrer imposanten Form auch als Ananasblume bezeichnet. Sie ist ein hübsches und pflegeleichtes Gartengewächs für den Sommer, kann aber auch als Zimmerpflanze gehalten werden. Dabei ist zu beachten, dass sie einen speziellen Duft hat, der nicht jedem zusagt. Dieser dient in der Natur dazu, die Insekten zur Bestäubung anzulocken.
Der botanische Name "Eucomis" bedeutet „schön frisiert“ und beschreibt den extravaganten Blätterkranz auf der Spitze des Blütenstandes.
Die Ananasblume mag es hell, warm und windgeschützt. Kein Wunder, stammt sie doch ursprünglich vom afrikanischen Kontinent. Sie gedeiht auch hervorragend in Töpfen. Es gibt eine Auswahl an Gelb-, Grün-, Weiß- und Lila-Tönen.
Platz 9: Schönhäutchen
Die ursprünglich aus Südamerika stammende Ismene ist eine Zwiebelblume mit außergewöhnlicher Optik. Aus einer einzigen Zwiebel treiben von Juni/Juli bis August mehrere Blütenstiele mit jeweils zwei bis fünf Blüten. Die spektakulären trompetenartige Blüten verströmen einen feinen, leicht süßen Duft. Besonders beeindruckend sind die zarten, sehr schmalen, nach außen aufrollenden und leicht gekräuselten Blütenblätter. Genau diese Blüten machen diese pflegeleichte Pflanze zu einem Blickfang im Garten, auf Balkon und Terrasse.
Die auch als Schönhäutchen oder peruanische Lilie bekannte Ismene festalis liebt warme, windgeschützte, sonnige bis vollsonnige Standorte, vorzugsweise mit Nachmittagssonne. Auf pralle Mittagssonne könnten vor allem die fleischigen Blätter empfindlich reagieren. Im Freien bietet sich ein Platz vor einer wärmenden Hauswand an.
Platz 10: Vodoo-Lilien
Die Pflanze mit dem klingenden Namen ist quasi die Königin der Unterwelt. Der offizielle Name ist Sauromatum venosum. Die Voodoo-Lilie gehört botanisch betrachtet zur Gattung der Eidechsenwurz. Sie ist ein sogenannter Trockenblüher und kann ganz ohne Erde und Wasser ihren imposanten Blütenstand von bis zu 50 cm Höhe ausbilden. Dabei handelt es sich aber korrekterweise nicht um eine Blüte, sondern – wie für Aronstabgewächse üblich – um einen Kolben und ein farbenprächtiges Hochblatt.
"Gepflanzt" wird die große Knolle, indem du sie in eine Schale legst und diese – ganz ohne Erde und Wasser – mäßig warm sowie trocken im Haus an einem hellen Fenster aufstellst. Wird die Voodoo-Lilie nach der „Blüte“ im März und April als Kübelpflanze weitergezogen, folgen ihr große, gefiederte sowie palmenartige Blätter. Zu diesem Zweck kann sie ab Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, auch problemlos nach draußen gestellt werden. Im Freien ist ein warmer, geschützter und halbschattiger Platz ideal. Allerdings kann der Duft als unangenehm empfunden werden.