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Fenster & Türen

Zimmertür selbst einbauen

Türen trennen und verbinden Räume. Neben dem praktischen Aspekt kann eine einzelne Tür auch ein Blickfang sein. Sind deine Exemplare in die Jahre gekommen, reicht es manchmal, nur das Türblatt auszutauschen. Gibt es aber noch gar keine Tür oder sind auch die Zargen alt und beschädigt, muss sie neu eingebaut werden.

Wie immer kommt es auch hier auf die richtige Vorbereitung und Werkzeuge an. Wie der Einbau einer Innentür gelingt, zeigt unsere Anleitung. 

Du brauchst keine neue Tür, aber der Lack blättert ab oder sie schleift auf dem Boden? Auch diese Schäden kannst du selbst beheben.

Material & Werkzeuge
Gut planen und vorbereiten

Gut planen und vorbereiten

Bevor du mit dem Kauf und anschließendem Einbau der Zarge beginnen kannst, solltest du dich mit ein einigen Dingen auseinander setzen:

  • Das Spaltmaß zwischen der Türöffnung und der Zarge darf zwei Zentimeter nicht überschreiten - die Türzarge muss also gegebenenfalls angepasst werden.
  • Das Gewicht des Türblattes sollte nicht schwerer als 20 kg sein.
  • Außerdem muss die Zarge eine ausreichende Aufstandfläche auf dem Boden haben, dies kannst du durch Holzkeile erreichen. Türzargen dürfen nicht freischwebend montiert werden!
  • Auch sollten in dem betreffenden Raum nicht längerfristig Temperaturen jenseits der 30 °C herrschen wie beispielsweise im Dachgeschoss.

Werkzeug und Materialien: 

Video: Zimmertür einbauen

Video: Zimmertür einbauen


Türen richtig messen

Türen richtig messen

Für den Türkauf musst du die Anschlagseite festlegen und die Wandöffnung genau ausmessen. Bei einem Linksanschlag sind die Türbänder oder Türangeln links angebracht, bei einem Rechtsanschlag entsprechend rechts. Tipp: Idealerweise öffnet eine Tür immer zur nächstliegenden Zimmerecke, um möglichst wenig Raum zu blockieren.
Für die Höhe misst du ab dem Fußbodenbelag bis zur Unterkante der Öffnung. Bei der Breite zählt der kleinste Abstand. Messe an mindestens drei Punkten die Wandöffnung aus und notiere dir das schmalste Maß. Überprüfe auch die Wandstärke an mehreren Stellen. Nimm den größten Wert und rechne dann die Stärken von eventuell zukünftigen Wandbelägen wie Putz oder Tapeten drauf.


01. Türfutter montieren
Zimmertür selbst einbauen

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01. Türfutter montieren

Bevor du mit dem Einbau loslegen kannst, montiere zuerst das Türfutter nach der Montageanleitung des Herstellers zusammen. Baue die Zarge wegen der Größe der Bauteile am besten auf dem Boden liegend zusammen. Lege das Verpackungsmaterial aus, um die Oberflächen zu schützen. 
Um anschließend die Zarge sicher zum Montageort zu transportieren und dort aufzustellen helfen Montagestreben. Damit verhinderst du, dass die empfindlichen Gehrungen auseinanderbrechen.


02. Türfutter-Montagestreben einstellen

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02. Türfutter-Montagestreben einstellen

Stelle die Streben exakt auf das Innenmaß der Zarge ein und befestige sie jeweils auf der Höhe des Schließbleches und des unteren Türbandes der Zarge. Dazu einfach die Klemmbleche in die Nut einführen und über die Exzenterhebel festspannen. Nun ist das Türfutter fixiert und lässt sich sicher und stabil aufrichten. 


03. Türfutter ausrichten

Foto: wolfcraft

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03. Türfutter ausrichten

Stelle das Futter mittig in die Wandöffnung und platziere die Türfutterrichtzwingen. Diese werden oben links und rechts in den Zargenecken befestigt, indem die kleinen Klemmbleche in die Nut eingeführt und mit den Exzenterhebeln festgespannt werden. Dann richtest du das Türfutter mithilfe einer Wasserwaage zuerst waagerecht aus und sicherst es dann z. B. mit Keilen gegen Umfallen. Anschließend folgt das vertikale lotrechte Ausrichten. Spanne zuerst die Richtzwinge, bis die Zarge optimal sitzt. Dann richtest du die Tür seitlich zu den Wänden aus. Dies gelingt über die Montagestreben, indem du die Zarge mit den Justierspindeln entsprechend verschieben.


04. Zarge ausschäumen
Zimmertür selbst einbauen

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04. Zarge ausschäumen

Wenn die Zarge optimal ausgerichtet ist, hängst du zunächst zur Kontrolle das Türblatt ein und überprüfst, ob sich die Tür gut schließen und öffnen lässt. Dafür steckst du die Scharniere in die vorgebohrten Löcher der Zarge und ziehst sie fest. Montiere ebenfalls die Scharniere an dem Türblatt. Die Tür ist optimal eingestellt, wenn sie geöffnet in einem 45-Grad-Winkel stehen bleibt und nicht von alleine auf oder zu geht. 
Funktioniert alles, entfernst du das Türblatt wieder. Als nächstes kontrollierst du den Spalt zwischen Wand und Zarge auf losen Mörtel, Staub und Fett und entfernst jeglichen Schmutz gründlich. Dann können die Zwischenräume an den Stellen, wo die Streben sitzen, punktuell ausgeschäumt werden. Beginne dabei an dem Türsturz.  


05. Tür einbauen

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05. Tür einbauen

Ist der Zargenschaum ausgehärtet entfernst du vorsichtig die Streben und Keile. Den überstehenden Schaum schneidest du mit einem Cuttermesser ab und setzt anschließend den Blendrahmen auf. Nun kannst du das Türblatt endgültig einhängen. Zuletzt bringst du das Schloss und den Türgriff mit der beiliegenden Schablone an.

Hinweis
Hinweis zur Entsorgung von PUR-Schaumdosen

Hinweis zur Entsorgung von PUR-Schaumdosen

Gebrauchte PUR-Schaumdosen sind Sonderabfall, da sie von der europäischen Gesetzgebung als krebserzeugend vorsorglich eingestuft worden sind. Sie gehören also nicht in den Hausmüll.
Du kannst darüber hinaus bei der Entsorgung von PUR-Schaumdosen etwas für die Umwelt tun, indem du die gebrauchte Dose dem Recycling zurückführst. Achte daher schon beim Kauf auf das PUR-Logo. Hier ist die Rücknahme UND das Recycling geregelt. Abgegeben werden können die gebrauchten Dosen bei den kommunalen Schadstoffsammelstellen und in vielen Baumärkten.
Die Sammelstelle in deiner Nähe findest unter: www.pdr.de.

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