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10 Dinge über Tulpen, die du noch nicht wusstest
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Du magst Tulpen und möchtest, dass im Frühjahr bei dir alles bunt und fröhlich aussieht? Dann kannst du hier die fünf Schritte nachlesen, die du beim Setzen von Blumenzwiebeln einhalten solltest. Die sollten dringend noch vor dem ersten Frost in die Erde.
01. Tulpen sind geborene Niederländer
Die Niederlande sind das Zentrum der Tulpenzwiebel-Produktion. Dieses kleine Land exportiert jedes Jahr fast 2,5 Milliarden Exemplare.
02. Gelb ist die beliebteste Tulpenfarbe
Die 2,5 Milliarden Tulpenzwiebeln umfassen 8000 verschiedene Sorten. Unfassbar! Allerdings bestehen 40 Prozent der Produktion aus nur 23 Sorten.
Die gelbe Tulpe ‚Strong Gold‘ ist bei weitem die beliebteste. Die rot-weiße Tulpe ‚Leen van der Mark‘ folgt auf Platz 2.
03. Eine Tulpe so teuer wie ein ganzes Haus
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts brach das "Tulpenfieber" aus. Tulpenzwiebeln erlangten innerhalb kürzester Zeit einen extrem hohen Wert. Sie wurden auf Papier für enorme Beträge gehandelt, während die Blumenzwiebel zum Zeitpunkt des Verkaufs häufig noch in der Erde lag. Eine einzelne Tulpenzwiebel einer bestimmten Sorte war zu jener Zeit so viel wert wie ein ganzes Grachtenhaus in Amsterdam!
04. Schwarze Tulpen gibt es...
...nicht. Zwar gibt es Tulpen in nahezu allen Farben des Regenbogens: In Gelb, Grün, Rot, Orange, Violett, Rosa und mehrfarbig. Nur blaue und schwarze Tulpen gibt es nicht. Manche Sorten wirken fast schwarz, haben aber eigentlich einen dunkelvioletten Farbton. Die Tulpe ‚Queen of Night‘ ist die dunkelste, aber auch diese ist nicht wirklich schwarz.
05. Gruppenzwang
Wusstest du, dass sich Tulpen in 15 verschiedene Gruppen einteilen lassen? Das macht die Orientierung etwas leichter: Sie sind auf Basis ihrer Blütezeit und Blütenform sortiert. Es gibt beispielsweise einfache, doppelte, ausgefranste, lilienförmige, botanische und Papageientulpen, außerdem noch früh und spät blühende Tulpen.
06. Tulpen sind Romantiker
Naja, immerhin sorgen sie zuverlässig für Frühlingsgefühle! Nach den dunklen und kalten Wintermonaten bringt diese Blume ab dem März die lang ersehnte Fröhlichkeit auf die Straße und in den Garten.
07. Tulpen sind edel
Denn obwohl es bereits eine riesige Auswahl gibt, werden nach wie vor neue Sorten veredelt. Darunter versteht man das Kreuzen von Tulpen mit sehr guten Eigenschaften, um auf diese Weise neue Kultivare zu erhalten. Und plötzlich wird doch noch eine neue Farbe oder Form entdeckt, vielleicht sogar die heiß begehrte schwarze Tulpe …?
Das braucht auch seine Zeit: Im Schnitt dauert es 20 Jahre, bis eine neue Tulpe im Gartencenter erhältlich ist.
08. Vermehrung wie von selbst
Es gibt Tulpen, die jedes Jahr von neuem blühen und sich sogar vermehren, sog. botanische Tulpen. Sie werden auch als Zwerg-Tulpen bezeichnet, da sie im Vergleich klein und fein bleiben. Die bekanntesten botanischen Tulpen sind Sylvestris, Tarda und Turkestanica.
09. Tulpen schichten im Lasagne-Stil
Wenn du es geschickt angehst, kannst du monatelang Tulpen im Garten genießen: von Anfang März bis Ende Mai. Dazu musst du nur Tulpen mit verschiedenen Blühzeiten pflanzen. Du kannst sie auch in Schichten pflanzen, das bezeichnet man als ‚Lasagne-Bepflanzung‘.
Sobald die Tulpen Ende Mai verblüht sind, übernehmen die Stauden und Einjährigen die Blüte im Blumenbeet.
10. Die richtige Topfgröße ist Mathematik
Tulpen wachsen natürlich nicht nur im Blumenbeet im Garten, sondern auch in Töpfen. Der Topf muss jedoch groß genug sein: mindestens sechs Mal so hoch wie die Blumenzwiebel. Auf diese Weise befindet sich unter und über den Tulpenzwiebeln eine drei Blumenzwiebeln hohe Erdschicht. Unbedingt notwendig ist ein Wasserablauf, damit keine Staunässe entsteht.
Nach den langen und grauen Tagen hast du Lust auf Farbe zu Hause? Tulpen sind quasi DIE Frühlingsboten – auch in der Vase. Einfarbig, gemustert, glatte oder gefranste Blätter: Es gibt fast nichts, was es nicht gibt.
Damit du lange Freude an deinen Blumen hast, kannst du ein paar einfache Tricks beachten:
Kaufen
Sowohl im Blumenladen als auch auf dem Wochenmarkt oder gar im Supermarkt: Beim Tulpenkauf solltest du immer auf Frische achten! Fühlt ein Bund sich fest an und die Schnittstellen an den Stängeln sehen nicht weiß und trocken aus, kannst du bedenkenlos zugreifen. Wer ganz sicher gehen will, reibt Blätter und Stängel leicht aneinander. Wenn's quietscht, sind sie frisch geerntet.
Außerdem wichtig: Die Blütenköpfe sollten möglichst noch geschlossen sein, aber bereits ihre Farbe zeigen. Komplett grüne Knospen sind noch recht unreif und es ist schwer abzuschätzen, ob und wie sie sich in der Vase weiter entwickeln.
Einsetzen
Was für alle Schnittblumen gilt, ist auch für Tulpen wichtig: Die Vase sollte wirklih super sauber sein. Denn gibt es Verschmutzungen, können sich Bakterien rasend schnell vermehren und die für die Wasserversorgung wichtigen Leitungsbahnen in den Stengeln verstopfen.
Bevor sie in die Vase kommen, schneide die Tulpen mit einem scharfen Messer frisch an. Scheren sind dafür ungeeignet, denn sie verursachen häufig Quetschungen. Anders als einige andere Blumen benötigen Tulpen übrigens kaltes Wasser. In warmem Wasser weichen ihre Stiele auf und die Pflanzen werden geschwächt. Obwohl die Zwiebelgewächse durstige Geschöpfe sind, empfiehlt es sich, Vasen nur etwa zu ein Drittel zu befüllen und bei Bedarf nachzugießen.
Anrichten
Zu den besonderen Eigenschaften von Tulpen gehört es, dass sie auch in der Vase weiterwachsen. Deshalb und aufgrund ihrer sehr biegsamen Stängel beugen sich viele der Blumen bereits nach kurzer Zeit lässig über den Vasenrand. Besonders bei kleinen, runden Gefäßen und bei gefüllten Sorten, deren Köpfe durch die vielen Blütenblätter schwerer sind, kommt es zu diesem Effekt. Wer den locker-légèren Tulpen-Look nicht mag, wählt am besten von Anfang an eine hohe, schlanke Blumenvase, in denen die Stiele einen guten Halt haben und stolz und aufrecht stehen bleiben.
Tulpen-Freunde
Arrangierst du deine Tulpen gerne mit anderen Schnittblumen, solltest du bedenken, dass sie ihren Kollegen schon bald über den Kopf wachsen. Was in einem fest gebundenen Bukett zumeist nicht so schön ist, kann in einem lockeren Frühlingsstrauß sehr reizvoll sein. Tipp: Besonders hübsch ist es, wenn Tulpen mit Zweigen frühlingsblühender Sträucher - wie Scheinquitte oder Zierkirsche - kombiniert werden.
Beliebte Vasenpartner sind auch Ranunkeln. Sie gibt es in ähnlichen Farbnuancen wie Tulpen, sodass man mit ihnen entweder Ton in Ton bleiben oder Kontraste setzen kann. Mit ihren interessanten Blütenformen bilden auch Narzissen und Hyazinthen einen schönen Kontrapunkt. Aber aufgepasst: Frisch angeschnitten geben diese beiden Frühlingsblüher ein Sekret ab, das anderen Pflanzen nicht bekommt. Daher solltest du sie immer erst einen Tag separat ins Wasser stellen, bevor du sie ohne erneuten Anschnitt mit den Tulpen mischst.
Platzieren
Je kühler Tulpen stehen, umso länger kannst du dich an ihnen erfreuen. Also besser nicht neben eine Heizkörper oder auf einer Fensterbank mit direkter Sonneneinstrahlung platzieren. Auch der Obstkorb sollte stets etwas von den Vasen weggerückt werden. Denn das von Äpfeln, Pfirsichen und Bananen abgegebene Reifegas Ethylen lässt fast alle Schnittblumen schneller welken. Beachtetest du diese Tipps, halten Tulpen etwa sieben bis zehn Tage.