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Zäune – egal ob aus Holz oder Metall – sind ständig der Witterung ausgesetzt. Sonne, Regen, Wind und Schnee hinterlassen ihre Spuren. Holz muss vorrangig vor Nässe und Fäulnis geschützt werden, um Staunässe und damit Pilzen und Schwämmen vorzubeugen. Aber auch die Sonne strapaziert den Naturbaustoff. Denn UV-Strahlen zerstören Lignin, den holzeigenen "Leim". In der Folge wird das Holz grau und brüchig.
Zaunkontrolle
Das Erste, was du im Frühjahr tun solltest, ist, deinen Zaun sorgfältig anzuschauen. Das ist bei großen Zaunelementen, die sich über viele Meter erstrecken, keine leichte Aufgabe, aber wichtig. Dann siehst du, ob es Schäden etwa durch Fäulnis oder mechanische Beeinträchtigungen durch Sturm oder Vandalismus gibt. Prüfe außerdem, ob die Lack- oder Lasurschicht noch intakt ist. Solange die Blätter an Bäumen und Sträuchern noch nicht sprießen, hast du eine bessere Sicht.
Wenn du weißt, welche Reparaturen anfallen, kannst du das benötigte Material zusammensuchen oder ggf. noch eine Tour in den Baumarkt machen.
Vielleicht musst du an bestimmten Stellen auch Gewächse zurückschneiden – und Unkraut jäten ist sicherlich auch eine gute Idee.
Defekte Latten, Pfosten oder Elemente kannst du meist relativ einfach austauschen, bei größeren und schwereren Teilen hol dir lieber einen Helfer.
Tipp: Die Arbeitssicherheit wird leider oft vernachlässigt, ist aber sehr wichtig! Verletzungen passieren schnell. Dass du keine Flip-Flops trägst, sollte selbstverständlich sein, aber auch Handschuhe bieten Schutz vor Schmutz und Splittern und geben dir mehr Grip beim Hantieren mit Material und Werkzeugen. Es gibt sogar Modelle, die unter anderem aus recycelten PET-Flaschen bestehen.
Eine saubere Grundlage schaffen
Je nachdem, in welchem Zustand sich dein Gartenzaun befindet, bedarf es einer gründlichen Reinigung der Oberfläche, bevor er neu gestrichen werden kann. Mit den vielen Kanten und Ecken kommt ein Dreieck- oder Deltaschleifer am besten zurecht.
Grundieren und lackieren schützt
Wichtig für ein langes Zaun-Leben ist ein wirksamer Holzschutz. Das Grundieren gehört bei unbehandelten Hölzern zum ersten und wichtigsten Schritt, denn die enthaltenen Wirkstoffe verhindern das Wachsen von Bläuepilzen. Braun verfärbende Holzinhaltstoffe können bei hellen Farbanstrichen später durchschlagen. Ein Voranstrich mit Holz-Isoliergrund verhindert diese unschönen Flecken. Danach folgt der Endanstrich mit Lack. Es gibt auch Anstriche, die mehrere Produkte in sich vereinen und so Zeit sparen.
Alternativ kannst du auch eine Lasur wählen. Bei Dünnschichtlasuren bleibt die natürliche Holzstruktur sichtbar, Dickschichtlasuren liegen ähnlich wie Lacke auf der Oberfläche des Holzes auf und bilden dort eine geschlossene Schicht.
Auch Möbel schützen
Nicht nur Zäune, auch Gartenmöbel sind oft strapaziert durch einen jahrelangen Aufenthalt im Freien. Wenn deine Möbel stark verschmutzt sind und einen Grauschleier haben, solltest du ihnen zuerst eine intensive Reinigung gönnen. Für eine Auffrischung reicht ein einmaliger Anstrich. Neue, unbehandelte Möbel solltest du zweimal mit unverdünntem Öl behandeln.
Auch bei Tischen, Stühlen und Bänken aus Holz können Teile vor allem durch Pilze oder Fäulnis beschädigt sein. Oft sind es die Lehnen und Sitzflächen, die du die genauer anschauen solltest, bevor du die Möbel wieder benutzt. Manches lässt sich reparieren. Doch die höchste Langlebigkeit erreichst du, wenn du dein Mobiliar ab dem Herbst trocken unterstellst oder zumindest einpackst und auf einen intakten Oberflächenschutz achtest.