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Foto: DIY Academy
Pflege- & Gartentipps
Rasenmäher im Frühjahr: Ölwechsel & Co.
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Rasenmäher sollten am besten schon sauber in die Winterpause gehen, aber der Winter kommt dann meist doch überraschend… Daher findet die Beauty-Kur oft erst im Frühjahr statt. Bevor du startest, denke bitte unbedingt daran, bei Elektromähern das Stromkabel zu ziehen, bei Akkumähern den Akku zu herauszunehmen und bei Benzinmähern den Zündkerzenstecker abzuziehen!

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Tipp
Stelle den Mäher am besten auf einen alten Gartentisch, damit du bequem im Stehen arbeiten kannst. Damit er nicht aus Versehen vom „OP-Tisch“ rollt, fixiere zwei Holzleisten als Bremskeil vor und hinter den Rädern. Das geht mit Schraubzwingen oder Gripzangen am besten.
Die Grundreinigung
Dabei werden zunächst die groben Schmutzreste mit einer harten Bürste entfernt. Besonders verschmutzt sind meist die Räder und verwinkelte Zwischenräume zwischen Motor und Chassis, wo sich noch lange nach dem Mähen Erde oder Rasenschnitt verstecken. Zum Entfernen kannst du auch einen langen Pinsel nehmen oder den Mäher alternativ vorsichtig mit einem Kompressor sauber pusten. Den Luftstrahl dabei mit etwas Abstand auf den Mäher richten und nicht in Filter oder Kühlöffnungen richten!
Anschließend reinigst du das gesamte Gerät von außen mit einem feuchten Lappen. Fließendes Wasser oder patschnasse Tücher sind bei Elektro- und Akkumähern am Motorgehäuse tabu.
Achtung: Lege einen Benzinrasenmäher zum Reinigen nicht auf die Seite. Dann können Öl und Kraftstoff Luftfilter, Vergaser und Zylinderkopf überfluten. Ein schlechter Start beim nächsten Anlassen und dicker weißer Qualm sind die harmlosere Folge, eine teure Reparatur die lästigere.
Kippe den Mäher nur nach hinten und sichere ihn – ähnlich wie eine Motorhaube beim Auto – mit einer Metallstange oder einer stabilen Holzleiste. Wenn es gar nicht anders geht, legst du den Mäher so auf die Seite, dass der Luftfilter oben ist. Aber auch dann besteht ein Restrisiko. Beim Reinigen solltest du den Messerbalken möglichst nicht drehen. Auch dabei kann Öl in den Vergaser oder Luftfilter gelangen.

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Unterbodenwäsche
Rasenmäher arbeiten viel besser, wenn das Messer nicht noch gegen den Widerstand anhaftender Erdreste ankämpfen muss. Falls das Mähdeck noch schmutzig ist, wird es jetzt mit einer harten Bürste oder einem Kratzer gereinigt.
Tipp: Eine Malerrolle ohne die Fellwalze eignet sich auch gut dafür, wenn man ihr Ende mit Klebeband etwas „entschärft“.

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Die Messer
Nur scharfe Messerbalken sorgen für ein einwandfreies Schnittbild und damit eine einheitlich grüne Rasenfläche. Im harten Mäheralltag machen aber Steine, Erde und andere Hindernisse den Messern zu schaffen und stumpfen diese ab. Es gibt spezielle Schleifaufsätze für Multifunktionswerkzeuge, die aber viel Übung erfordern. Schleift man die Messer nicht richtig, läuft es nicht rund und es drohen gravierende Schäden an der Messerwelle. Trage bei allen Arbeiten in Messernähe Handschuhe, die Verletzungsgefahr ist nicht zu unterschätzen!
Bist du dir unsicher, ob du es korrekt hinbekommst, findest du bei Motoristen, in Gartencenter oder im Landhandel oft ein Serviceangebot für die Rasenmäherwartung, die auch das Schleifen der Messer einschließt.

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Elektro- und Akkumäher
Nach der Grundreinigung ist das Wellness-Programm bei diesen Geräten schnell erledigt: Ein paar Tropfen Öl auf die Gelenke beweglicher Teile wie Startbügel oder Radlager, ein kurzer Check der Stromkabel und Stecker auf offensichtliche Beschädigungen, schon ist der Mäher einsatzbereit. Vergiss dabei Verlängerungskabel und Kabeltrommeln nicht.
Benzinrasenmäher
Zündkerzen, Ölwechsel und Luftfilter – Benzinmäher sind zwar leistungsstark, haben aber den höchsten Wartungsaufwand. Die Geräte sollen mit leerem Tank in die Winterpause gehen, wofür du den Motor laufen lässt, bis er von selbst ausgeht. Bleibt altes Benzin im Tank, springt der Mäher im Frühjahr in der Regel schlecht an und das auch nur unter Ausstoß wilder Rauchzeichen.
Der erste Schritt bei der Wartung jedes Benzinmähers: Ziehe den Zündkerzenstecker.
Rasenmäher haben in der Regel keinen Ölfilter, der sich den feinen Metallabrieb aus dem Öl schnappt und dadurch die Lebensdauer des Motors deutlich erhöht. Daher ist ein Ölwechsel mindestens einmal im Jahr nötig, was am besten bei warmem Motor geht. Fülle etwas Benzin ein, lasse ihn dazu kurz laufen und ziehe anschließend sicherheitshalber wieder den Zündkerzenstecker. Die Ölablassschraube öffnen und das Öl auslaufen lassen. Dabei hinterlassen Ungeübte schnell eine ölige Schweinerei. Wesentlich einfacher geht es mit einem Ölwechsel-Set aus dem Fachhandel: Mit einem Schlauch und einer großen Spritze saugst du das alte Öl aus dem Tank und füllst es in die mitgelieferte Sammelflasche.
Achtung: Altöl muss beim Wertstoffhof abgegeben werden!
Fülle das frische Öl ein. Die nötige Menge steht in der Betriebsanleitung des Rasenmähers. Meist haben die Ölflaschen einen eingebauten Einfüllstutzen, sodass ein Trichter nicht immer nötig ist. Lasse den Mäher nach dem Ölwechsel kurz laufen und kontrolliere anschließend die Ölmenge im Tank mit dem Ölmessstab.
Löse dann mit einem Zündkerzenschlüssel die Zündkerze und schraube sie heraus. Die Elektrode der Zündkerze muss hellbraun sein, dann verbrennt der Kraftstoff richtig. Ist sie verrußt, muss sie ausgetauscht werden.
Der Luftfilter sorgt dafür, dass der Motor nur saubere Luft bekommt und das Benzin optimal verbrannt wird. Bei einem verstopften Filter läuft der Motor unruhig und verschleißt schneller. Bei Rasenmähern sind Luftfilter mit Papierrippen üblich. Der Luftfilter sitzt hinter einer Kunststoffabdeckung. Je nach Mähermodell die Schraube oder Spange am Luftfilterdeckel lösen und den Deckel aufklappen oder abnehmen. Zum Reinigen klopfst du den Luftfilter nur aus oder reinigst ihn mit einer weichen Bürste. Nicht mit Druckluft durchpusten, dann setzt sich der Staub erst recht in den Poren oder das Papier reißt sogar. Mache bei einem beschädigten oder sehr stark verschmutzten Filter keine Kompromisse und erneuere ihn. Setze den Filter zurück ins Gehäuse, er darf nicht wackeln oder schief sitzen.
Mäher mit Radantrieb
Am Hang ist ein Radantrieb überaus praktisch, in der Werkstatt erfordert er etwas Aufmerksamkeit. Die Getrieberäder des Antriebs bekommen einmal jährlich oder alle 50 Betriebsstunden einen Schuss harzfreies Öl. Reinige die Räder vor dem Abnehmen und wische sie feucht ab. Wenn Staub an die Zahnräder kommt, sind Beschädigungen programmiert. Ziehe die Radkappen ab und löse die Radmutter. Merk dir, wie viel Spielraum das Rad hat, damit du es nachher nicht zu fest anschraubst. Es darf kein Spiel haben, muss sich aber leicht drehen lassen.