- Garten & Balkon
- Pflege- & Gartentipps
- Holzmöbel auffrischen
Ob natürlich, kräftiges Rot oder frisches Weiß, der Auswahl sind keine Grenzen gesetzt. Für den Neuanstrich gilt: Auf qualitativ hochwertige Lacke und Lasuren achten. Diese schützen zuverlässig vor Nässe, gleichen Temperaturunterschiede aus und halten der Sonneneinstrahlung stand.
Den passenden Lack finden
Acryllack ist wasserbasiert und umweltfreundlicher, trocknet schnell, ist stoß- und schlagfest und durch seine gute Witterungsbeständigkeit auch draußen geeignet. Es gibt fertige Weiß- und Buntlacke zu kaufen – bei besonderen Farbwünschen kannst du dir im Baumarkt auch einen Lack anmischen lassen.
01. Möbel vorbereiten
Die Möbel solltest du zunächst mit warmem Seifenwasser von Schmutz, Schimmel und Moos befreien und mit einem weichen Tuch abreiben. Das Holz muss sauber, trocken und fettfrei sein, bevor du weiterarbeiten kannst.
Scharniere etc. abschrauben oder sorgfältig abkleben. Decke auch die Umgebung mit einer Folie oder einem Vlies ab, so vermeidest du Flecken und viel Reinigungsaufwand.
Unversiegeltes Holz mit Schleifpapier (ca. 120er-Körnung) anrauen, damit der Lack haften kann. Die Schleifpartikel anschließend absaugen oder -wischen.
Wichtig: Das Entstauben muss prinzipiell nach jedem Schleifgang erfolgen! Damit verhinderst du, dass sich später Schmutzpartikel an der Lackoberfläche abzeichnen und eine Trennschicht entsteht.
02. Alten Lack entfernen
Bei Holzoberflächen, die bereits lackiert sind, muss der alte, beschädigte Lack gründlich entfernt werden, damit der Neuanstrich nicht unregelmäßig wird. Dazu die Oberfläche gründlich mit einer Drahtbürste reinigen, den Lack mit einem Spachtel abkratzen und danach ordentlich schleifen.
Damit die Farbe lange hält, sollte vor dem Anstrich eine Grundierung aufgetragen werden.
Wenn du das grundierte Holz nach dem Trocknen noch einmal kurz anschleifst und dann wie oben beschrieben abstaubst, glättest du auch die winzigsten abstehenden Holzfasern. Das ergibt eine perfekt glatte Oberfläche für die kommende Lackschicht.
Tipp gegen Verfärbungen
Gerade bei hellen Anstrichen kann es passieren, dass sich Inhaltststoffe des Holzes wie Harze oder Wachse später als gelbe und dunkle Flecken durchschlagen. Um das zu verhindern bei vollständig abgeschliffenem Holz eine spezielle isolierende Grundierung verwenden!
Das Werkzeug macht's
Beim Lackieren kommt es auch auf das richtige Werkzeug an: Bei Acryllacken eignen sich Pinsel aus Kunststoffborsten, denn diese sorgen für die optimale Verarbeitung und den optimalen Verlauf. Für Kunstharzlack empfehlen sich Pinsel aus Naturborsten. Greife bei größeren Flächen zu Lackrollern aus Schaumstoff. Mit diesen bekommst du eine einheitliche und feine Lackoberfläche.
Mit einem Pinsel kannst du direkt aus der Lackdose arbeiten. Bei größeren Werkzeugen wie z. B. einem Lackroller sollte der Lack vorher in eine Farbwanne umgefüllt werden.
03. Grundieren und lackieren
Für einen perfekten Anstrich solltest du sowohl die Grundierung als auch den Lack einmal vorher mit dem Rührholz sorgfältig aufrühren. So können sich am Boden der Dose abgesetzte Pigmente und Füllstoffe wieder gleichmäßig verteilen.
Tipp: Befestige einen Klebestreifen aus Malerkrepp oder ein breites Gummiband quer über der offenen Dose. Zum einen lässt sich der Pinsel daran sauber abstreifen, zum anderen lässt sich die Dose dadurch wieder luftdicht verschließen, weil der Deckelrand sauber bleibt.
Den Pinsel dann nur zu einem Drittel in den Lack eintauchen und am Malerkrepp abstreifen. So vermeidest du einen Großteil der Spritzer und Kleckse.
Trage den Lack immer von einer Ecke zur nächsten und von einer Seite zur anderen auf. Dadurch streicht du „nass in nass” und der Lack kann gleichmäßig trocknen. Nicht zu viel Lack auftragen, damit keine Läufer, auch „Nasen” genannt, entstehen.
Lackiere in zwei Arbeitsgängen und schau dir direkt nach dem Lackieren die gesamte Fläche nochmals an – so kannst du kleine Fehlstellen erkennen und direkt ausbessern.
04. In Ruhe trocknen lassen
Um ein sauberes Ergebnis zu erzielen, lasse das Möbelstück ausreichend trocknen. Der Lack sollte erst 12 bis 14 Stunden nach der Grundierung aufgetragen werden.
Da sich umherfliegende Pollen und Staub auf der feuchten Oberfläche absetzen können, ist es am besten, wenn dein Möbel in einem geschützeren Raum antrocknen kann, etwa einer Garage oder einem Gartenhaus. Es sollte auch nicht nass werden!
Wird nach der ersten Lackierung noch ein zweiter Anstrich benötigt, warte weitere zwölf Stunden ab. Grundsätzlich ist ein Möbelstück erst 24 Stunden nach dem letzten Anstrich fertig und einsatzbereit. Zu frühes Hantieren damit verdirbt dir unter Umständen das gesamte Ergebnis!
Tipp: Verpacke den Lackierpinsel während der Trocknungszeit luftdicht in Frischhaltefolie. Dadurch bleibt der Lack auf dem Pinsel feucht und kann nach der Pause sofort wieder verwendet werden.
Tipp: Pinsel sparen und pflegen
Wer Lacke auf Wasserbasis verwendet, kann den Pinsel hinterher einfach mit Wasser auswaschen.