TippsundTricks
Dagegen lässt sich aber einiges tun – und das solltest du schon bei der Pflanzung berücksichtigen! Suche einen guten Platz aus: Erdbeeren mögen es sonnig, die Erde sollte locker und nährstoffreich sein. Ein Tipp: Knoblauch wird eine abwehrende Wirkung nachgesagt, wenn er zwischen den Erdbeeren wächst.
Frühe Sorten kannst du schon ab Mitte März setzen, erfolgsversprechender ist es aber, wenn du bis zum warmen Juli oder August warten kannst. Allerdings bekommst du dann erst im darauffolgenden Jahr die volle Ernte.
Schon beim Pflanzen vorbeugen
Was kannst du nun tun, um deine Erdbeeren gesund zu halten – und das möglichst ohne Pestizide? Denn schließlich willst du sie ja noch essen! Da gilt Vorbeugung als Mittel erster Wahl. Je stärker und gesünder die Pflanze, desto größer die Chance auf einen guten Ertrag.
Deshalb solltest du die Pflanzen mit mindestens 30 cm Abstand zueinander einsetzen, die Reihen ca. 60 cm voneinander entfernt. Das Blattwerk am besten recht licht halten, welke Blätter rasch entfernen. Die Erdbeeren mögen ein trockenes, warmes Bett. Dafür solltest du den Boden um die Pflanzen mit einem Strohpolster bedecken. Das hält die Früchte zudem sauberer. Beim Düngen darauf achten, dass die Erdbeeren nicht zu einseitig mit Stickstoff versorgt werden. Selbst angerührter Brennnesselsud ist ein gutes Stärkungsmittel!
Und wenn es kalt wird?
Wenn du Erdbeeren im warmen Sommer pflanzt, ist die Kälte zunächst nicht so bedrohlich wie zu Beginn des Jahres, doch die Erdbeeren müssen ja auch den Winter draußen überstehen. Im Freilandbeet ist dafür ein Vlies oder ein Folientunnel unerlässlich. Auf dem Balkon und generell bei Pflanzen im Kasten oder Kübel kannst du diese nah an die Hauswand stellen: Da sind sie geschützt, wenn der Frost nicht zu streng ist. Ansonsten zum Beispiel mit etwas Mulch abdecken. Wer sich nicht gern bücken mag, setzt die Erdbeeren ins Hochbeet. Das erschwert auch manch gefräßigem Schädling das Dessert.
Achtung, hungrige Gartenbewohner!
Schon in der Blütezeit legen die Weibchen des Erdbeerblütenstechers ihre Eier in eine ungeöffnete Blütenknospe. Danach wird der Stiel angestochen, die Knospe welkt und fällt ab. In ihr entwickeln sich die Käferlarven. Deshalb solltest du verwelkte und abgeknickte Blütenknospen einsammeln.
Auch der Gefurchte Dickmaulrüssler nascht nur zu gerne: Die Fraßschäden der Käfer an den Blättern sind zwar nicht schön, aber für die Pflanzen keine ernsthafte Bedrohung. Gefährlicher sind die Larven, die die Wurzeln anknabbern. Durch diese Stellen können wiederum Bodenpilze leicht eindringen. Der Käfer lässt sich aber in der Dunkelheit mit einer Taschenlampe aufspüren und einsammeln. An den befallenen Pflanzen kannst du auch Blumentöpfe mit Holzwolle aufstellen, die dem Tier tagsüber als Unterschlupf dienen. Abends kannst du die Krabbler dann bequem entsorgen.
Gut geschützt
Natürlich mögen auch Schnecken die roten Leckerbissen. Hier raten wir dir zu einem Mix: Die Tiere regelmäßig absammeln und das Beet so gut wie möglich schützen, sei es durch Schneckenkorn oder schwer zu erklimmende Hindernisse.
Ebenso kann ein engmaschiges Netz helfen, das auch gegen Vogelfraß wirken soll. Doch das musst du wirklich diszipliniert nach jeder Ernte oder dem Jäten wieder auflegen (nicht zu eng!) und an den Rändern beschweren. Aber mit etwas Schwund muss wohl jeder Gärtner leben!
Kranke Pflanzen entsorgen
Bei befallenen Pflanzen gilt: Diese nicht auf dem Kompost entsorgen, sonst verschleppt man die Krankheit! Je nach Ausprägung sollte im nächsten Jahr der Standort gewechselt werden, denn einige Pilze können Jahre im Boden überleben. Ohnehin solltest du alle zwei bis drei Jahre mit dem Beet umziehen.
Wer es ganz genau wissen will, kann auf diesem Merkblatt der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft noch einiges nachlesen.