Schritt für Schritt
Die Preise für einen Raummeter Brennholz ("Ster") sind in den letzten Jahren relativ stabil geblieben – besonders im Vergleich zu den Öl- und Gaspreisen. Auch Baumärkte sind immer besser mit Brennholz ausgestattet. Hier bekommt man für den sofortigen Einsatz fertige Holzscheite. Richtig spart der, der selbst anpackt und das Holz frisch beschafft, verarbeitet und lagert.
Motorsägenschein und Schutzkleidung erforderlich
Einfach mit der Axt in den Wald gehen und wild drauf loshacken – das geht natürlich nicht. Auf fremden Grundstücken ist das nämlich strafbar und ohne Vorkenntnisse zudem noch gefährlich. Vor dem Gebrauch einer Motorsäge muss man einen Motorsägenschein machen. Denn nur wer die richtige Arbeitstechnik beherrscht, darf außerhalb des Privatgeländes Bäume fällen. Angemessene Schutzkleidung bei der Arbeit ist das A und O.
Der örtliche Förster informiert über entsprechende Lehrgänge und die Beschaffung des eigenen Waldholzes. Je nach Försterei dürfen markierte Bäume selbst gefällt oder bereits gefällte Bäume zur weiteren Verarbeitung mit nach Hause genommen werden.
Auch auf dem eigenen Grundstück sollte man beim Arbeiten mit elektrischen oder mit Benzinmotor betriebenen Kettensägen niemals auf Schutzbrille, schnittsichere Lederhandschuhe und verstärkte Schutzhose verzichten. Ein Sägebock bietet Sicherheit und verhindert das Abrutschen.
Trockene Lagerung mit Luftzirkulation
Frisch geschlagenes Holz kann nicht direkt verfeuert werden, sondern es muss erst ausreichend lagern und trocknen. Um diesen Prozess zu beschleunigen, spaltet man das Holz in Scheite. Hierfür eignen sich besonders Holzspalthämmer. Kleinere, handliche und leichte Universaläxte sind ideal zur Herstellung von Anmachholz und für unterwegs. Mechanische Holzsspalter leisten ebenfalls gute Dienste und sind vor allem rücken- und gelenkschonend.
Brennholz wird draußen gelagert, damit es durch den Wind schneller trocknet und keinen Schimmel ansetzt. Wichtig ist dabei, dass es vor Regen geschützt direkt an der Hauswand oder in einem separaten Unterstand oder Hochstapler gestapelt wird.
Kiefer braucht mindestens ein Jahr zum Trocknen, harte Hölzer wie Buche oder Eiche benötigen zwei Jahre. Mit einem Feuchtigkeitsmesser lässt sich leicht herausfinden, ob sich das Holz schon zum Verfeuern eignet. Mit einer Restfeuchte von 15 bis 20 Prozent kann es in den Ofen.
Geeignete Hölzer
Beim Verarbeiten und Verfeuern zeigt sich, dass Holz nicht gleich Holz ist. Härteres Holz wie Eiche ist etwas teurer, dafür besitzt es einen hohen Brennwert und ist etwas schwieriger zu verarbeiten als beispielsweise Kiefer. Daneben eignen sich auch Buche, Kirschholz und Birke. Unbehandeltes Restholz aus der Werkstatt kann bedenkenlos verwendet werden, um den Kamin am Anfang zügig anzuheizen.