TippsundTricks
Oase für vergnügte Stunden und laue Sommerabende, Rückzugspunkt und Ort zum Entspannen – für viele ist der Garten mehr als die Summe aus Rasen, Blumen, Sträuchern und Bäumen. Trotzdem musst du bei der Neuanlage oder der Umgestaltung von Gartengrundstücken jedes einzelne Detail exakt planen.
Streng formal oder frei gestaltet?
Die allererste Frage, die du dir in der Planungsphase stellen musst, betrifft die Form: Soll mein Garten klaren Formen und Linien folgen? Oder möchte ich einen ganz natürlich wirkenden Garten? Symmetrie und Geometrie spielen in der Gartenarchitektur eine wichtige Rolle. So sind nicht etwa nur die asiatischen Gärten streng formal geplant, auch englische und Bauerngärten werden nach einem klaren Prinzip angelegt.
Das vieles trotzdem zufällig und natürlich wirkt und man den Gärten ihre Architektur nicht sofort ansieht, ist das Ergebnis einer guten Planung. Wer bunte Blumenwiesen und natürlich wachsende Obstbäume mag, sollte seinen Garten frei gestalten. Besonders Kinder werden ihn lieben, weil er Verstecke und Platz zum Spielen und Toben bietet.

Lage, Klima und Bodenverhältnisse beeinflussen Gartengestaltung
Neben der Entscheidung für eine Form und einen bestimmten Stil müssen auch die generellen Voraussetzungen geklärt werden. Dazu gehören die Lage, das Klima, die Bodenverhältnisse und das bauliche Umfeld. Auch gesetzliche Vorschriften darf man nicht außer Acht lassen. Informieren Sie sich also genau. Auch wenn du dir eine ganz bestimmte Gestaltung wünschst – es macht wenig Sinn, Pflanzen und Teiche an einem dafür ungeeigneten Standort zu realisieren. Letzten Endes wird Sie das Ergebnis enttäuschen, obwohl Sie viel Zeit und Geld investiert haben.
Denke bei allen Überlegungen und Ideen daran: einen Garten plant man langfristig. Bis der Traumgarten so aussieht, wie man ihn sich gewünscht hat, vergehen Jahre. Habe also Geduld und erfreue dich daran, wenn dein Garten wie ein Kind wächst und nach und nach größer und schöner wird.
Asiatische Gärten
Vorbild für diesen Gartenstil sind die kunstvoll angelegten japanischen und chinesischen Gärten. Das Konzept, das diesen Gartentypen zugrunde liegt, heißt Harmonie. Um die damit verbundene Ruhe und Gelassenheit zum Ausdruck zu bringen, muss der Garten klar gegliedert werden.
Wichtig: Der künstlich angelegte Garten soll im Einklang zur Natur stehen. Typische Elemente in asiatischen Gärten sind Bachläufe und Mini-Teiche, kleine Brücken und Pavillons, Wasserfälle und Wasserspiele, geschwungene Wege und Trittsteine sowie dekorative Steinskulpturen wie Laternen, Pagoden oder Buddha-Figuren. Für die Bepflanzung kommen Fächerahorn, Azaleen, Bambus, Rhododendron, Buchsbäume und Kiefern infrage. Besonders schön sind die feuerrot leuchtenden japanischen Ahorne, die je nach Sorte relativ klein bleiben. Fengshui- und meditative Zen-Gärten mit sauber geharktem Kiesbett sind spezielle Spielarten.
Natur- und Bauerngärten
In Bauerngärten werden deine Kindheitserinnerungen an Großmutters Gemüsebeete wach. Bunt blühende Sommerblumen wie Margeriten, Ringelblumen, Lilien, Sonnenblumen, Rittersporn, Studentenblume, Stock- und Kletterrosen sowie duftende Kräuter sind typisch für diesen Gartenstil.
Auch wenn der Bauerngarten durch die Kombination aus Nutz- und Zierpflanzen sehr natürlich wirkt, liegt ihm ein strenges geometrisches System zugrunde. Rechteckige und quadratische Beete werden umrandet von Kreuzwegen, in deren Zentrum ein Rondell angelegt ist. Buchsbaumhecken als Beeteinfassung, Natursteinmauern und Weidenzäune sind ebenfalls typisch.
Englische Gärten
Die englischen Country- und Cottage-Gärten sind weltberühmt. Gleiches gilt für den sehr gepflegten englischen Rasen und die Rosenzüchtungen auf der Insel. Deshalb darf die "Königin der Blumen" auch in keinem englisch angelegten Garten fehlen. Die Kombination aus Rosen- und Staudenbeeten, immergrünen Hecken, geschwungenen Wegen aus Kies oder Natursteinplatten, kleinen Plätzen mit Sitzbänken, Pavillons, Figuren und Skulpturen, Teichen oder Wasserbecken verleihen dem englischen Garten etwas Träumerisches und Romantisches.
Was hier rein zufällig wirken mag, zum Beispiel bewachsene und verwitterte Mauern, ist in Wirklichkeit Teil einer streng formalen Gartenarchitektur.
Wasser- und Steingärten
Wasser und Natursteine bereichern grundsätzlich jeden Garten. Man kann sein Gartenkonzept aber auch komplett auf eins der Elemente ausrichten. Steingärten eignen sich beispielsweise für schwierige Grundstücke mit Hanglage. Zwischen unterschiedlich großen Steinen wachsen Ziergräser und Blütenstauden. Angelegte Wege gibt es nicht. Wege erkennt man daran, dass dort keine Pflanzen wachsen. Ein Vlies als Unterlage verhindert, dass der Belag im Boden versinkt. Gärten, in denen man Teichlandschaften und Bachläufe realisieren möchte, müssen ausreichend groß sein. Schwimmteiche benötigen mindestens 60 m² Fläche. Beim Anlegen von Zierteichen kann man sich ebenfalls für eine formale oder freie Gestaltung entscheiden, wobei sich geometrische Formen besonders für kleinere Gärten eignen. Zuviel Sonne sollten Teiche nicht abbekommen, weil sich sonst das Algenwachstum beschleunigt.