Aus Regal wird Arbeitsplatz

Die Schiebetüren werden aus Spanplatte mit Zebrano-Dekor zugesägt und an den "offenen" Kanten mit Umleimern beschichtet. Die Umleimer haben den gleichen Farbton wie die Holzoberfläche und werden mit dem Bügeleisen auf die Kante gebügelt. Die Stelle so lange mit einem Holzklotz andrücken, bis der Umleimer abgekühlt ist und fest sitzt. Überstände am besten mit der Holzfeile wegfeilen.

Im oberen Bereich des Bücherregals entsteht ein praktisches Klappfach, wozu man wieder die Spanplatte mit der Zebrano-Beschichtung verwendet. Ein Klappen-Liftbeschlag für vorliegende Türen verbindet die Platte mit dem Regal. Durch die Federkraft öffnet die Klappe leicht und stellt sich von alleine auf. Der Beschlag wird an den Regalseiten angezeichnet und vorgebohrt. Hier benötigt man keine Topfbohrung, sondern nur Schraublöcher. Die Schrauben an der Klappen-Innenseite dienen dazu, den Beschlag einzuhängen und festzuziehen. Später kann man die Klappe über einen Griff öffnen.

Broschüren, Briefpapier oder CD´s sind schnell zur Hand, wenn man sie in übersichtlichen Einheiten sortiert. Dieses Regalfach ist in vier Einzelfächer unterteilt und gelingt ganz einfach. Aus weiß beschichteter Spanplatte werden drei Seitenteile zugesägt. Auf den Einlegeböden und an den Seitenteilen werden die Positionen der Fächer angezeichnet und mit dem Flachdübelfräser die Schlitze gefräst. Alle Holzteile werden zusammengesteckt, rechtwinklig ausgerichtet und verleimt.

Danach werden außen rechts und links zwei Möbelknöpfe angeschraubt, mit denen man den Boden vorziehen und seine "Geheimsachen" verstecken kann. Dazwischen kommt eine Magnetleiste. An den Seiten des Regals werden zwei Laufleisten montiert, auf denen der Boden des Geheimfachs aufliegt.

Wir gehen eine Etage höher. Für das Geheimfach wird eine weiße Leiste zugeschnitten. Umleimer kaschieren die Kopfseiten sowie eine Längsseite. Die Leiste wird durch Flachdübel mit dem oberen Einlegeboden verbunden und anschließend mit Holzleim verleimt.

Die Schreibtischplatte verankert man mit Trapez-Verbindungsbeschlägen an den Seitenwänden des Regals. Dazu werden das Unterteil des Beschlages am Regal, und das Oberteil an der Platten-Unterseite montiert. Die Platte wird in das Regal geschoben und der Beschlag mit einer Verbindungsschraube fixiert. Nun kann man die Türen einsetzen.

Die Schreibtischplatte besteht ebenfalls aus Spanplatte mit Zebrano-Dekor. Passende Umleimer verdecken die sichtbaren Kanten. Um die Tischplatte kräftiger wirken zu lassen, wird an der Unterseite noch eine Aufkantung angeschraubt. Dazu werden die Leisten auf Gehrung geschnitten. Dahinter sitzt die Führungsschiene. Unter die Platte werden zwei höhenverstellbare Tischbeine aus Edelstahl montiert.

Die beiden Türen erhalten Griffe, deren Positionen vorgebohrt werden müssen. Am unteren Regalboden sowie auf der Unterseite der Schreibtischplatte schraubt man die Führungsschienen an. Zu beachten: Die Türen können erst eingehangen werden, wenn die Tischplatte montiert ist.

Für den Schiebetürbeschlag werden an der Innenseite der Türen oben und unten jeweils zwei 30 Millimeter große Topfbohrungen gebohrt. Die Laufrollen am unteren Beschlag sind in der Höhe verstellbar und können an den Türlauf angepasst werden. 

Um das Regal auch als Raumteiler zu nutzen, wird die Rückseite gestaltet. Am besten gelingt dies mit einer Holzblende, die man streichen, tapezieren oder auch mit Dekorputz verschönern kann. Hier wird eine MDF-Platte zugesägt und an den Rändern vorgebohrt. Nach dem Anschleifen wird eine feinkörnige Dispersionsfarbe mit einer Rolle aufgetragen und anschließend mit einer Bürste strukturiert. Kreise, Wellen oder andere Strukturformen müssen nach zehn Minuten abgeschlossen sein, weil die Farbe dann zu trocknen beginnt. Nach circa 12 Stunden kann die Rückwand an das Regal geschraubt werden.