Klare Grenzen setzen
Wenn sich Ihr Kind für das Heimwerken interessiert, beziehen Sie es ruhig mit
ein und erklären Sie ihm Arbeitsweisen und Werkzeuge. Allerdings sollten Kinder im Vorschulalter sein, bevor sie mit in die Werkstatt dürfen, weil erst dann die Koordinationsfähigkeiten ausreichen, um sicher mit Werkzeugen umzugehen. Einfache Übungen am Anfang, z. B. mit Holz, Hammer, Nägeln und Laubsäge, sorgen für Erfolgserlebnisse bei den Kleinen und steigern das Interesse.
Legen Sie gleich zu Beginn wichtige Grundregeln fest: Ihr Kind muss wissen, mit welchen Werkzeugen es allein arbeiten darf und mit welchen nicht. Elektrowerkzeuge sind tabu. Das Herumfuchteln und Rennen mit Werkzeugen ist ebenfalls nicht erlaubt.
Ein eigener Arbeitsplatz für Nachwuchsheimwerker
Damit Kinder richtig und sicher werkeln können, sollten sie einen eigenen kleinen Arbeitsplatz mit passender Arbeitshöhe bekommen. Dieser kann aus zwei Holzböcken und einer fixierten Holzfaserplatte bestehen. Gewöhnen Sie Ihr Kind früh daran, dass Materialien und Werkzeuge, die nicht mehr gebraucht werden, wieder ordentlich im Werkzeugkasten verstaut werden. Und: Lassen Sie Ihr Kind niemals unbeaufsichtigt in der Werkstatt!
Auch beim Renovieren der Wohnung Aufmerksamkeit gefragt. Nach Angaben der R+V Versicherung verletzen sich im Haushalt nämlich fast 40.000 Kinder pro Jahr an scharfen oder spitzen Gegenständen. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern alle Geräte und Werkzeuge immer sicher verstauen, selbst wenn die Arbeiten nur kurz unterbrochen werden.
Schadstofffreie Materialien wählen
Bei der Auswahl von Baustoffen sollte man achtsam sein, wenn Kinder im Haushalt leben. Etliche Materialien, wie zum Beispiel Farben, Lacke, Laminat, Spanplatten, Tapeten und Teppichbeläge, können Schadstoffe enthalten, die über Jahre hinweg ausdünsten.
Vor allem Lösungsmittel und Formaldehyd können bei Allergikern, aber auch bei Kindern und älteren Menschen Kopfschmerzen, Reizhusten, Atembeschwerden und Unwohlsein auslösen. Daher sollte man möglichst auf unabhängige Güte- und Prüfsiegel achten, um eine hohe Schadstoffbelastung auszuschließen. Die Siegel vom TÜV oder dem Blauen Engel garantieren zwar nicht, dass die Produkte völlig schadstofffrei sind, jedoch kann man hier davon ausgehen, dass gesetzlich vorgegebene Grenzwerte nicht überschritten werden. Auch Testberichte informieren regelmäßig über Schadstoffe.
Praxis-Tipp Farben und Lacke
Für das Renovieren von Kinderzimmern sind Dispersionsfarben empfehlenswert, die nur sehr wenig Lösungsmitteln enthalten und das Gütesiegel "Blauer Engel" tragen. Komplett frei von Lösemitteln, Weichmachern und Konservierungsstoffen ist die allergikergeeignete Wandfarbe Naturaweiss von Alpina.
Wer Kindermöbel streichen will, sollte zu einem wasserbasierten Acryllack ohne oder nur mit wenig Lösungsmitteln greifen. Die Angabe der DIN-Norm EN 71-3 ist wichtig. Sie weist darauf hin, dass der Lack schweiß- und speichelfest ist. Solche Lacke sind für die Gesundheit unbedenklich.