Trotzdem lässt sich Bauschutt meistens nicht vermeiden - je nachdem welche Sorte von Müll entsteht, müssen verschiedene Entsorgungsarten gewählt werden.
Den Großteil an Abfall und auch Sperrmüll kann man problemlos bei den örtlichen Recycling- oder Wertstoffhöfen abgeben. Einige Materialien können auch im Rest- oder Hausmüll entsorgt werden. Da viele Bundesländer und sogar Gemeinden individuelle Vorschriften und Regeln eingeführt haben, erkundigt man sich am besten beim zuständigen Amt für Abfallwirtschaft. So weiß man genau, welcher Müll wo entsorgt werden kann.
Farbreste entsorgen
Farben, Lacke und Verdünnung dürfen nicht in der Restmülltonne entsorgt werden. Lediglich kleine, eingetrocknete Farb- und Lackreste kann man in den Hausmüll werfen. Verboten ist auch, flüssige Reste in Waschbecken oder Toilette zu gießen - das gilt auch für Produkte, die das Siegel "Blauer Engel" tragen. Stattdessen sind diese Materialien ein Fall für den Sondermüll. Farbeimer und Lackdosen können direkt zum Wertstoffhof oder zum Schadstoffmobil, das zu bestimmten Zeiten in den Gemeinden unterwegs ist, gebracht werden.
Alte Tapeten entfernen
Wer bei der Renovierung nicht auf eine Vliestapete trifft, muss die Tapete, oder mehrere Tapetenschichten in mühevoller Kleinarbeit von der Wand entfernen. Meistens füllen die Tapetenreste nach getaner Arbeit mehrere Müllsäcke. Die Reste können in die graue Restmülltonne, also in den ganz normalen Hausmüll, getan werden. Am besten verteilt man die Säcke aber auf mehrere Abholtage, damit die Tonne nicht zu voll wird.
Bauschaumdosen zurückgeben
Montageschäume sind beim Bauen und Renovieren unentbehrlich. Sie kommen beispielsweise häufig zum Abdichten der Fenster oder Türzargen, wie auch zum Kleben oder Ausfüllen zum Einsatz. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Durch die intensive Nutzung von PUR-Schäumen fällt auch viel Abfall an. Benutzte PUR-Schaumdosen gehören aufgrund krebserzeugender Inhaltsstoffe zum Sonderabfall. Ob Schaumdosen recyclebar sind, kann du schon beim Kauf erkennen. Achte auf das aufgedruckte PURLogo, da bei diesen Dosen Rücknahme und Recycling bereits geregelt sind. Abgeben werden können die Dosen kostenlos bei kommunalen Schadstoffsammelstellen oder in ausgewählten Baumärkten. Sammelstellen gibt es online unter: www.pdr.de
Gipsplatten und Metallprofile
Wer seine Räume vergrößern will, stößt meist auf nicht tragende Trennwände aus Gipsplatten und Metallprofilen. Das Ständerwerk gehört zum Altmetall und lässt sich auf dem Wertstoffhof oder der zuständigen Sammelstelle abgeben. Bei Gipsplatten sieht die Lage dagegen problematischer aus. Denn diese dürfen weder in den Hausmüll, noch haben sie etwas im Recyclinghof verloren. Daher müssen Gipskartonplatten meist zu einer Deponie oder einem Entsorgungsbetrieb gebracht werden. War in den Trennwänden auch Dämmung integriert, wird sie in staubdichte Kunststoffsäcken verpackt und ebenfalls auf der Deponie entsorgt. Beim Verpacken solltest Du Handschuhe und Atemschutzmaske tragen.
Bauschutt entsorgen
In den meisten Gemeinden darfst du maximal 100 Liter Bauschutt auf den Recyclinghof bringen. Wenn größere Mengen anfallen, oder man nicht selber fahren möchte, lohnt sich die Miete eines Bauschuttcontainers. Diese gibt es in verschiedenen Größen, von 3 m³ bis ca. 30 m³. Achte hier genau auf die Bestimmungen und trenne sorgfältig. Ansonsten produzierst du einen Baumischcontainer, der wesentlich teurer ist. Zu Bauschutt zählt der mineralische Anteil aller Bauabfälle - das sind z.B. Ziegel, Beton, Fliesen, Dachziegel, Mauersteine und Putzreste. Metall, Holz, Glas, Kabel, Kunststoffe und Verpackungsmaterial musst du extra sammeln und entsorgen.
Vergleiche die Preise verschiedener Anbieter und decke den Container mit einer Plane ab, damit nicht gleich noch der Abfall der Nachbarn mitentsorgt werden muss.
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