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Pflege- & Gartentipps

So wirst du Trauermücken los

Wer Zimmerpflanzen in seinem Heim hat, wird vermutlich diese „Besucher“ kennen: Trauermücken, die bei kleinsten Bewegungen und beim Gießen aus der Erde aufsteigen und sich in Scharen auf der Pflanze und in der Umgebung niederlassen. Vor allem aber ihre Larven werden Ihren Topfpflanzen gefährlich und sollten nicht unbehandelt bleiben.

Trauermücken sind klein, schwirren durch die Luft und lassen sich vorzugsweise auf Zimmerpflanzen und deren Erde nieder. Die ausgewachsenen Tiere sind gut erkennbar anhand ihres schwarz gefärbten, schmalen Körpers mit dunklen Flügeln. Im Gegensatz zu Fruchtfliegen haben sie lange Beine und Fühler sowie große Flügel. Die Mücken werden zwischen zwei und sieben Millimeter lang.

Die Fliegen dürften künftig noch häufiger auftauchen, denn im Zuge der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes werden zunehmend organische und torffreie Erden angeboten und gekauft. Diese organischen Ausgangsmaterialien sind eine perfekte Umgebung für die Larven und bieten ausreichend Nahrung. Das Problem: Dabei fressen sie auch die Wurzeln der Pflanze an, was vor allem Jungpflanzen, Sämlinge oder Stecklinge gefährdet, da sie noch kein ausreichendes Wurzelwerk haben. Auch ältere Exemplare können dadurch schmerzhafte Einbußen erleiden. Die verursachten Verletzungen können auch dazu führen, dass die Pflanzen schneller andere Krankheiten bekommen. Es gibt aber verschiedene Wege, wie du diese Vielfraße wieder loswirst.


Vorbeugen ist besser als nachsorgen

Vorbeugen ist besser als nachsorgen

Verwende auf jeden Fall hochwertige Zimmerpflanzenerde, wenn du deine Pflanzen ein- oder umtopfst. Vor allem im Winter solltest du diese nicht zu feucht halten und stehendes Wasser im Umtopf vermeiden.


Auf den Leim gegangen
Trauermücken

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Auf den Leim gegangen

Hast du aber bereits einen Befall festgestellt, solltest du am besten auf mehreren Wegen dagegen vorgehen. Wenn möglich, reduziere das Gießen oder stelle es ganz ein, je nach Pflanzenart. 

Die grelle Farbe auf Gelbtafeln oder -stickern, die du direkt in die Erde steckst, lockt die Fliegen an. Sobald sie sich auf den Stickern oder Tafeln niederlassen, bleiben sie auf dem aufgetragenen Leim haften. So kannst du die Pflanzen lokalisieren, die von den Tieren befallen sind, und die bereits geschlüpften Tiere beseitigen. Verwende dabei ruhig mehrere Gelbtafeln im ganzen Zimmer, damit du auch Mücken erwischst, die sich nicht unmittelbar bei der betroffenen Pflanze aufhalten. 


Kalte Dusche für ungebetene Gäste
Trauermücken

Foto: Substral

Kalte Dusche für ungebetene Gäste

Die Larven kannst du mit einem Mittel im Gießwasser bekämpfen, das bspw. den Wirkstoff Azadirachtin enthält, der aus den Früchten des Neembaums gewonnen wird. Das Mittel wird einfach mit dem Gießwasser vermischt und dann gleichmäßig auf die Erde im Blumentopf aufgetragen. Das hindert die Larven effektiv daran, sich weiterzuentwickeln. 

Darüber hinaus kann man mit Nützlingen, sogenannten SF-Nematoden, gegen die Larven vorgehen. Diese werden ebenfalls in Wasser eingerührt. Raubmilben hingegen werden meist in einem Granulat geliefert und über die Topferde gestreut.

Auch mit speziellen Bakterien lassen sich Trauermückenlarven in Substraten bekämpfen. Die Bakterien geben ein Gift ab, das im Verdauungstrakt der Mückenlarven wirkt. Die Präparate werden mit dem Gießwasser verteilt.

Allerdings solltest du nicht zu früh damit aufhören: Der Lebenszyklus der Trauermücke dauert etwa drei bis vier Wochen, dabei leben die ausgewachsenen Tiere nur circa fünf bis sechs Tage. In dieser Zeit kann ein einziges Weibchen bis zu 200 Eier legen. Dadurch können selbst einzelne Tiere schnell eine regelrechte Plage auslösen und lästig werden.

Profi-Tipp
Und hinterher?

Und hinterher?

Generell gilt: Wenn du Pflanzen umtopfst und die Erde wechselst, achte direkt auf einen möglichen Larvenbefall. Diese sind zwischen fünf und zehn Millimeter lang. Ihre Körper haben eine grau-weißliche Färbung und einen schwarzen Kopf. Nach einem Befall auch die Blumentöpfe immer gründlich auswaschen!

Um eine erneute Eiablage zu erschweren, kannst du anschließend eine 1 cm dicke Schicht Quarzsand auf die Erde auftragen.  

Kommen die Gäste immer wieder, kann eine Umstellung auf Tongranulat oder Hydrokultur die letzte Rettung sein. Hier finden die Larven kein geeignetes Lebensumfeld.

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