Vor der eigentlichen Pflegebehandlung empfiehlt sich ein Blick in einschlägige Gartenbücher, Fachzeitschriften oder ins Internet. Hier finden sich alle Informationen über den richtigen Standort sowie den Wasser- und Düngemittelbedarf der verschiedenen Arten. Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr. Die meisten Pflanzen überstehen eher eine Dürrezeit als ein ausdauerndes Fußbad. Gleiches gilt für Dünger.
Im Osten geht die Sonne auf
Gerne und gut angenommen werden helle Plätze ohne direkte Sonneneinstrahlung (Ostfenster). Pflanzen an Süd- und Westfenstern benötigen hingegen im Sommer einen geeigneten Hitzeschutz. Achtung bei Sonnen- oder Wärmeschutzgläsern in Wintergärten, Glasanbauten oder -fassaden: Je nach Stärke und Art der Beschichtung kann nur eine geringe Lichtmenge hindurchdringen.
Was für das Wohnklima von Vorteil ist, hat Auswirkungen auf die Entwicklung der Pflanzen. Denn vor allem der rote und blaue Spektralbereich – wichtig für den Stoffwechsel – wird fast komplett absorbiert. In diesem Fall helfen bei lichtbedürftigen Exemplaren spezielle Lampen. Einfache Glühbirnen oder Halogenlampen sind hier zwecklos, da sie nicht über die nötige Strahlungszusammensetzung verfügen.
Wohlfühl-Klima
Wie bei Menschen auch kann zu kaltes Wasser Schockzustände hervorrufen. Angenehmes Gießwasser hat eine Temperatur von ca. 15 Grad. Förderlich für Pflanze und Besitzer ist außerdem eine Luftfeuchtigkeit von 40 Prozent bei einer Raumtemperatur von 18 Grad bzw. 50 Prozent Luftfeuchte bei einer Temperatur von 21 Grad. Da Pflanzen 50 Prozent des aufgenommenen Wassers wieder an die Umgebung abgeben, verbessern sie das Raumklima auf ihre Weise. Ein Tipp für Raucher: Laut einer Untersuchung der NASA sollen Birkenfeige und Grünlilie Schadstoffe aus der Luft filtern.
Wenn es mal eng wird
Wer wird schon gerne aus seiner gewohnten Umgebung gerissen? Pflanzen können dies unter Umständen sehr übel nehmen. Daher sollten sie in der Regel ausschließlich dann – und nur im Frühjahr – umgetopft werden, wenn der gesamte Wurzelraum ausgefüllt ist und die Blume quasi aus dem Topf herauswächst. Nach dem Umtopfen in das neue Gefäß (mindestens zwei Nummern größer) zunächst gründlich angießen, danach sparsam wässern. Diese Rationierungsmaßnahme zwingt die Wurzeln dazu, selbst nach Wasser zu suchen und sich stärker auszubreiten. Während der Ruhephase von November bis Februar brauchen die Pflanzen zudem nur wenig oder kaum Nährstoffbeigaben.